Das Highlight des Jahres steht knapp bevor: Der Abschlussball - Toms letzter Ball an der Parker High. Arizona und Luke sind sehr bedacht darauf, Thomas diesen Tag nicht zu verderben. Sie verzichten immer noch auf jegliche Begegnungen, außer verstohlenen Küssen oder versteckten Berührungen. Immerhin ist es so wieder gleich spannend, wie zu Beginn ihrer ... Bekanntschaft.
Doch nun ist alles ausgesprochen und sie warten nur noch darauf, dass der Sommer endlich da ist. Oder das Auto von Crystal und Stan ...
Fast schon verstohlen wischte er das kaum zu versteckende Grinsen mit der Serviette aus seinem Gesicht, ehe er das Stofftuch neben dem Holzbrett ablegte und nach seinem Mangosaft langte, von welchem er gierig trank. Dass ihn Thomas währenddessen ununterbrochen musterte, versuchte er zu ignorieren. Der nachfolgenden Anmerkung, konnte er jedoch nicht ausweichen.
„Hast du doch noch eine Begleitung für den Ball gefunden?“, wollte sein Bruder neugierig wissen.
„Tooohooom,“ stöhnte Luke langgezogen, um dem Quarterback die Antwort zu liefern, welche dieser sicherlich erwartet hatte. „Darf ich da bitte allein hingehen?“
„Das ist aber voll traurig,“ erwiderte Thomas. „Wenn du noch mit Dean-“
Erschrocken brach er ab und starrte über den Tisch zu Luke. Mit einer wegwerfenden Handbewegung versuchte dieser seinem großen Bruder anzudeuten, dass es in Ordnung war darüber zu sprechen. Thomas hatte ihn seit der Trennung wie ein rohes Ei behandelt. Zur Unterstreichung seiner Geste murmelte er noch: „Es ist okay, okay? Wir sind immer noch Freunde.“
„Hm,“ brummte Thomas, während er gegen die Rückenlehne der schmalen Bank sank.
Die Tische in dem japanischen Lokal waren derart klein und eng geraten, dass sie sich beim Setzen erst einmal Platz für ihre Beine erkämpft hatten. Luke hatte schließlich den Kürzeren gezogen und sich schräg niedergelassen, um seine Füße auf den Gang hinauszuhalten. Nun stolperte die Servicekraft jedes Mal darüber, wenn sie sich zwischen Barhockern und Tischen durchschlängelte, um die anderen vier Gäste im vorderen Teil der Sushi-Bar zu bedienen. Bei ihrem ersten Beinah-Sturz hatte sie Luke einen bitterbösen Blick zugeworfen. Nachdem Thomas und er sich jedoch sofort erhoben hatten, um ihr zur Hilfe zu eilen, lächelte sie ihnen bloß noch zu. Luke hegte sogar die Vermutung, dass ihre Portionen größer ausgefallen waren. Seine Suppenschale war tiefer, als die der anderen Gäste und Thomas dreierlei Teigtaschen waren vier gewesen.