Eine Hochzeit.
Ein Whirlpool.
Ein Kuss.
Luke weiß nicht weiter. Einerseits liebt er Dean, andererseits ... Arizona. Dabei hat Dean doch gerade seinen Lieblingsbruder verloren und darum jegliches Recht, alle Aufmerksamkeit und Zuwendung zu bekommen. Doch irgendwie reicht dies Luke nicht länger. Irgendetwas fehlt ...
Und sein Herz schlägt viel zu schnell, wenn er an geheime Küsse denkt.
Der äußere Rand ihrer Iris war in dem intensivsten Blau, das er sich noch nicht einmal vorzustellen gewagt hatte. Nicht zu hell, nicht zu dunkel, einfach genau richtig, um als Blau bezeichnet zu werden. Es gab schließlich mehrere Varianten davon. Verwaschen, vermischt, verändert. Ihr Blau war einfach blau. Etwas weiter innen, zogen sich, wie ein kleiner türkiser, im richtigen Licht sogar glitzernder Stern, Strahlen in die wunderbare, reine Farbe. Wenn sich ihre Pupille erweiterte, wurde der Stern verdrängt, bis lediglich das Blau mit kleinen, glitzernden Pünktchen übrigblieb. Zog sich ihre Pupille zusammen, wurde der Stern größer, bis er in seinem tiefsten Inneren dunkle, grünblaue Elemente erkennen ließ. Am Anfang hatte er geglaubt, dass es sich um schwarze oder graue Punkte handelte, doch inzwischen hatte er herausgefunden, dass sie farblich zum Rest ihrer Iris passten. Im linken Auge zeichneten sich teilweise sogar goldene Funken ab – je nach dem, wie das Licht auf sie fiel.
Gerade lagen ihre Augen im Schatten, lediglich von der linken Seite strahlte ein wenig Licht auf sie. Das war aber gar nicht wichtig, da er wusste, wie sie aussah. Und außerdem war es zu diesem Zeitpunkt interessanter ihren Blick einzufangen, als sich auf die farbliche Zusammenstellung ihrer Iris zu konzentrieren. Er wusste nicht, was er davon halten sollte, dass sie völlig entblößt auf ihm saß, ihn umarmte und wortlos ansah. Dass sie sich eine Antwort erwartete, war ihm durchaus bewusst, doch diese, ihm bereits auf der Zunge brennend, konnte er nicht aus seiner Kehle zwängen.
Ob er ihr Megamegafreakidiot sein wollte? War er das denn nicht schon längst? Sie war seine Barbie und er war ihr Freak. Sie war sein Kolibri und er war ihr Hase.
Ebenso feige fühlte er sich auch, während sie sich minutenlang tonlos anblickten, und er es, aufgrund ihrer vorangegangenen Bitte, sie nicht zu berühren, nicht wagte, sie anzufassen. So baumelten seine Arme unnötig schräg hinter ihm, um bloß nicht gegen ihre Unterschenkel zu stoßen, obwohl es ein Leichtes, und obendrein äußerst einladend gewesen wäre, ebendies zu tun.
Genau so gerne wollte er sie küssen. Seine Arme um ihren Oberkörper schlingen, sich über sie beugen und küssen. Das wäre wunderbar gewesen. Doch gleichermaßen hätte es den Druck in ihm erhöht, welchen er versucht hatte auszublenden, als sie sich ausgezogen hatte. Nun, da sie auf ihm saß, ihre Münder höchstens ein paar Zentimeter von einander getrennt waren und er gar nicht darüber nachdenken durfte, dass ihre Brüste in Reichweite vor ihm schwebten, dehnte sich das Bedürfnis mehr von ihr zu haben, immer stärker in ihm aus. Hätte sie ihm ein Anzeichen dafür gegeben, dass es für sie in Ordnung war, hätte er das Badetuch beiseite gerissen und sie an ihren Hüften näher an sie gezogen. Der Hocker mochte unbequem sein, doch darüber konnte er hinwegsehen, solange es sie war, die auf ihm saß.
„Asthma?“, fragte sie hämisch, wodurch sie den Moment zerstörte.